12 gute Gründe weiterhin Aikido zu machen ...
auch schon mal solche Gedanken gehabt? (Gehörtes, Gedachtes, Erlebtes)
... nach mehreren Jahren Aikido-Training habe ich* realisiert, wie das Üben meinen Körper, meine Psyche entspannt, ohne die Wachheit und Präsenz zu verlieren. Es tut gut, diese Erkenntnis immer wieder zu erneuern und mit dem Training fortzufahren.
... ich habe mit Aikido gelernt, dass in der Aktivität Ruhe ist und in der Entspanntheit Wachheit. So bin ich weniger Opfer von Umständen auch ausserhalb des Dojos. Ich kann agieren anstelle von reagieren. Wenn meine Aufmerksamkeit nach innen gerichtet ist, nehme ich die Umgebung doch war und bin wach. Mit dem Training kann ich die besten Voraussetzungen schaffen, diese Qualität beizubehalten und weiterzuentwickeln.
... oft begreifen wir erst, was wir besessen haben, wenn wir es verlieren. Gesunde Menschen wünschen sich viel, kranke Menschen nur etwas. Mit diesem Wissen fällt es mir leichter die Entscheidungen zu treffen, mein Leben, die Gesundheit, das Wohlbefinden wertzuschätzen und mir mit Aikido ein besseres Gleichgewicht zu schaffen.
... ich weiss, dass jahrelanges Aikido-Training die Reflexe schult. Das zeigt sich ganz profan bei Stürzen mit dem Bike oder bei Ausrutschern auf dem Eis. Ich hoffe, dass diese Reflexe nie bei einem Angriff aktiviert werden. Auseinandersetzungen kann man auch mit anderen Werkzeugen, innerer Ruhe, innerer Ruhe, "INNERER RUHE" und neutraler Energie lösen, oder nicht?
... wenn der Weg das Ziel ist, liegt die Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. In der Tradition vom Aikido ist "DO" ein wichtiger Bestandteil. Es heisst somit, dass wir uns auf einem Weg befinden und nicht in einem Wettstreit. Die Aufmerksamkeit liegt beim Training und nicht in der Frage bei welchem Wettkampf oder in welcher Auseinandersetzung wir in Zukunft gewinnen könnten.
... mich fasziniert das Zusammenwirken von Körper und Geist, die sich ständig beeinflussen. Wenn Bewegung, Gefühl, Gedanke und Atmung zusammenwirken, treten wir in ein Bewusstsein, wo wir uns als Ganzheit wahrnehmen können.
... die persönliche Kapazität zu erweitern, war für mich zu Beginn ein eher vager Begriff. Jetzt merke ich, dass die permanente Stimulation des Stammhirns durch die komplexen Bewegungsabläufe meine Möglichkeiten in Stresssituationen unverkrampft zu handeln positiv beeinflusst.
... eine Redewendung besagt, dass der Atem das Pferd ist, auf dem unser Geist reitet. Helfen wir dem Pferd, helfen wir dem Reiter. Der Atem ist das Werkzeug das uns hilft, unser Bewusstsein zu beeinflussen. Unsere Atemübungen sollen uns in einen wachen und präsenten Zustand bringen. Der Atem ist eine Brücke zwischen Unterbewusstem und Bewusstem in uns. Da kann ich noch viel lernen.
... lange hatte ich Rückenprobleme. Eine zeitlang ging ich ins Fitnessstudio, aber seit ich Aikido trainiere, hat sich meine Rumpfmuskulatur aufgebaut. Die dynamischen Bewegungen mit der Gegenkraft des Partners bilden Muskeln an Orten, die man sich nicht denken würde. Seitdem habe ich keine Rückenprobleme mehr und trainiere ein bis zweimal die Woche.
... durch die permanente Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Partnern und der Spiegelung dadurch, schält sich mein Wesen heraus. So erkenne ich Muster, erkenne mich selber besser und finde zu meiner Mitte.
... ich glaube jeder Mensch in einer Gruppe hat eine eigene Verantwortung und Arbeit und somit eine Möglichkeit für seinen persönlichen Beitrag in der Gemeinschaft. Wenn das jeder und jede ohne Eifersucht, Hass und Rivalität leistet, entsteht ein wundersames Gefüge und alle in der Gruppe können profitieren davon, niemand verliert. Das kann man immer wieder erleben.
... wenn man wie bei einer Zwiebel auf der äusseren Haut einen schlechten Fleck entfernt, kann es sein, dass wenn man die äusserste Schicht entfernt, der Fleck auf der nächsten Schicht immer noch da ist, ebenso auf der nächstnen und wieder der nächsten. Das sollte man wissen und nicht so tun als sei auf der innersten rein-weissen Schicht kein Fleck. Die Arbeit geht weiter, bis durch alle Schichten der Fleck weg ist. Das gilt auch bei Lotusblüten oder bei angehenden Buddhas.
(*die Ichform gilt nicht nur für mich)
Haeder Lee
2019